Während einer Wahlkampfveranstaltung des aufstrebenden Politikers Stillson erfährt Johnny, dass ein Kind entführt worden ist. Er bietet dem bestürzten Vater seine Hilfe an, doch gerade als er eine Vision gut gebrauchen könnte, bleiben sie auf einmal aus...
Der junge Politiker Stillson bewirbt sich für einen Sitz im Kongress. Weil Johnny sich für den angehenden Senators interessiert und ihn für gefährlich hält, recherchiert er über dessen Vergangenheit im Internet. Doch er findet nichts heraus, was ihn in der Sache weiterbringen würde. Um mehr über ihn zu lernen, geht er deshalb auf eine Wahlkampftour des umtriebigen Politikers. Obwohl sein Freund und Physiotherapeut Bruce ihn warnt, ist Johnny regelrecht besessen von Stillson. Damit er etwas über ihn erfahren kann, will er dessen Hand schütteln. Er erwartet eine Vision zu haben, doch überraschenderweise empfindet er rein gar nichts. Das Ausbleiben seiner seherischen Fähigkeiten macht ihm Sorgen und ist ihm sogar peinlich, da er inzwischen durch eine TV Sendung eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Während Johnny sich noch auf der Wahlkampfparty aufhält erfährt er, dass ein Sohn eines anderen Politikers aus der Gegend entführt worden ist. Reverend Purdy bittet ihn um Mithilfe bei der Aufklärung dieser Tat und erhofft sich eine aufklärende Vision von ihm. Doch auch als Johnny an den Ort des Verbrechens geht, fehlt ihm weiterhin jede Art von Vorahnung. Als er die Hoffnung in dem Fall langsam aufgibt, meldet sich der Entführer persönlich bei ihm. Es beginnt eine rasante Jagd auf den Kriminellen - denn Johnny will auf jeden Fall das Leben des Kindes retten - mit oder ohne Visionen.
Ich persönlich fand die Folge zwar ganz gut, aber als Staffelauftakt hätte ich mir doch mehr erwartet. Denn die Episode überzeugt nur IN THE LINE OF FIRE-stylish durch die Konfrontation zwischen Johnny und dem Entführer, also Protagonist und Antagonist - nur dass es sich hier um einen Episodenantagonisten handelt. Und das war halt als Staffelbeginn IMHO doch etwas mau, weil man mit der Erwartungshaltung der Zuschauer gespielt hat. Nach dem Cliffhanger-Ende erwartet man doch, dass sich auch die erste Episode der Staffel um den Stillson-Plot drehen wird. Stattdessen schneidet man das nur im Teaser an, erwähnt fast beiläufig durch Bruce, dass Johnny zu einem richtigen Stillson-Stalker geworden sei (er also über ihn recherchiert haben muss, ihm gefolgt sein muss etc.). Und wie es dazu kam, DAS hätte man als Staffelbeginn auch zeigen müssen. Stattdessen wird man danach mit einer normalen Episodenhandlung abgespeist, die nicht mal als Whodunit herhalten kann. Interessant ist allerdings, dass Johnny nach der großen, erschreckenden Vision keine Visionen mehr gehabt hat. Da wäre es auch mal interessant, zu wissen, wieviel Serienzeit seit dem verstrichen ist. Ach, bei dem Punkt fällt mir auch ein, dass Johnnys neue Frisur, also die nach vorne gekämmten Haare, an ihm sehr scheisse aussieht, weil es ihn so auf Langweiler von Nebenan trimmt. Aber die Frisur ändert sich zum Glück wieder gegen Mitte der Staffel.
Fazit zur Folge: Ne ganz gute Folge, aber für 'nen Staffelanfang einfach zu mau bei der Cliffhanger-Vorlage.
Obwohl mir Anthony Michael Halls Schauspiel hier sehr gut gefallen hat - hier kam er m.E. Walkens Interpretation der Rolle in der Verfilmung am nächsten -, fand ich die Folge extrem schwach. Ich kann dir in allen Punkten zustimmnen, Hendrik: für einen Staffelauftakt viel zu behäbig, die story trug zum großen Handlungsbogen nichts bei (hier hätte man sich in der Tat den Stillson-plot fortführen sollen) etc. Aber, wie gesagt: Hall, den ich sowieso für einen guten Darsteller halte, hat mich hier sehr überzeugt.
Ja, die Folge lebt wie gesagt von Protagonist und Antagonist und der Schauspielkunst ihrer Darsteller. Das war halt das einzig Interessante an der Folge. Beim Staffel 3-Cliffhanger hat man diesen Fehler zum Glück nicht wiederholt. Denn es ist halt so ärgerlich, wenn man durch den Cliffhanger 'ne Fortführung erwartet und dann nur mit 'nem Teaser-Häppchen abgespeist wird.
Ich war damals ja auch ein wenig enttäuscht, dass es nicht die ganze Folge mit Stillson weiterging. Beim Season Opener erwartet man das irgendwie einfach.
Ich habe mir heute die Folge allerdings nochmal angesehen und versucht da ganz neutral zu bleiben. Und ganz ehrlich, als eigenständige Folge kann ich ihr ganz locker ein 'Gut' geben. Die Schauspieler sind ganz hervorragend in der Folge und die Idee das ein Fanatiker einen kleinen Jungen entführt, nur um Johnny auf die Probe zu stellen fand ich auch sehr gut gemacht. Ich bin ja nicht besonders mit der Bibel usw. vertraut, aber mir hat der Dialog zwischen Francis und Johnny am Ende im Tresorraum sehr gut gefallen. Als Francis ihn mit Daniel vergleicht und meint das Johnny ein Prophet sei. Und wie Johnny das wiederum weit von sich weist. Das es am Ende kein völliges Happy End gab, fand ich sehr passend.
Als Johnny am Anfang keine Visionen mehr hatte, dass war fast noch unheimlicher, als 'wenn' er welche hat. Johnny meint zwar, er könne gut auf die Visionen verzichten und würde lieber wieder ein normales Leben führen. Mmh. Da macht er sich doch nur was vor. So wie früher würde es nie wieder werden. Und vor allem nach der Stillson Vision... wenn du weisst das was passieren wird? Der Moment als die Visionen dann zurückkamen, fand ich sehr intensiv inszeniert.
Die Fisur von Johnny fand ich am Anfang ja recht gewöhnungsbedürftig. Aber mittlerweile gefällt es mir so eigentlich auch sehr gut. :) Alles ist besser als die Haare in den ersten paar Folgen der ersten Season.
Na, dann wollen wir mal diese Folge ein wenig verteidigen ;-) Nein, ehrlich, mir gefällt diese Folge sogar sehr gut, und wisst ihr weshalb? Der Bösewicht wird perfekt gespielt! Er hat ein Charisma wie man es selten findet bei Schauspieler. Würde mich nicht wundern, wenn man mal noch mehr von ihm hören würde. Wegen im finde ich die Folge sogar "sehr gut". Was die Story angeht, stimme ich mit der Kritik überein, dass die Story zuwenig übernommen wurde von dem vorigen Staffelende. Da ich das aber schon gelesen hatte, habe ich mich darauf eingestellt und fand die Folge deswegen auch nicht so übel. Was mich aber noch mehr freut, ist die typische Steigerung, welche man bei Serien oft sieht von der ersten zur zweiten Staffel. Ich fand, dass die Bilder besser eingefangen und auch die Effekte besser eingesetzt (ähnlich gut wie in der Pilotfolge) wurden. Hoffe, dass diese Steigerung in der Qualität sich durch die 2.Staffel durch zieht.
Ja, Staffel 2 ist besser als S1, aber Staffel 3 gefällt mir bislang am besten, weil die Folgen da weniger vorhersehbar sind, in S2 laufen sie häufiger mal nach "Schema F" ab.
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
